Die Kupplung als Bindeglied zwischen Motor und Getriebe gehört zu den äußerst langlebigen Verschleißteilen. Häufiges Fahren im Anhängerbetrieb oder ein falsches Motormanagement können die Kupplung stark belasten. Bei Kupplungsstörungen empfehlen die Experten von ZF Aftermarket, stets umliegende Komponenten, unter anderem die Kupplungsbetätigung und die Abdichtungen von Motor, Schwungrad und Getriebe, zu überprüfen.
Kupplungsscheibe vor der Montage begutachten
Der größten Belastung ist die Kupplungsscheibe, auch Mitnehmerscheibe genannt, ausgesetzt. Die ZF Aftermarket Kupplungsexperten raten grundsätzlich zu einer Kontrolle der Kupplungsscheibe direkt vor dem Einbau. Das Ersatzteil kann auf dem Transportweg oder durch unsachgemäßes Handling deformiert worden sein. Hinweise darauf liefert der Verpackungszustand. Eine Untersuchung der Kupplungsscheibe auf Seitenschlag bringt Gewissheit: Überschreitet die Planlaufabweichung den Grenzwert von 0,5 Millimetern, sollte der Seitenschlag der Kupplungsscheibe mithilfe einer Richtgabel behoben werden. Das benötigte Handwerkzeug ist im Zubehör des Sachs Seitenschlagprüfgeräts enthalten, mit dem der Test schnell und unkompliziert gelingt, so die Experten.
Einbaulage beachten und Kupplungsscheibe exakt zentrieren
Beim Einbau der Kupplungsscheibe ist die Einbaulage zu beachten. Die Folge wären Funktionsstörungen bedingt durch Kollisionen mit Gegenbauteilen an der Kupplungsscheibe selbst bzw. ihrem Nabenprofil, an der Ausrückgabel oder sogar am Getriebe. Vor dem Einbau sollte daher immer kontrolliert werden, ob das Ersatzteil mit Hinweisen zur richtigen Einbaulage versehen ist. Diese befinden sich meist auf einer der beiden Seiten der Kupplungsscheibe. Sind keine Hinweise sichtbar, ist vor dem Einbau ein Abgleich mit der alten Komponente hilfreich.
Um Beschädigungen des Nabenprofils zu verhindern, ist die neue Kupplungsscheibe beim Einbau exakt zu zentrieren. Zwischen Getriebeeingangswelle und Nabenprofil herrscht nur ein Toleranzbereich von wenigen Hundertstel Millimetern. Schon kleine Verformungen beim Einführen der Getriebeeingangswelle können die Beweglichkeit einschränken, die später zum Auskuppeln notwendig ist. Daher muss darauf geachtet werden, dass das Nabenprofil ohne Widerstand auf die Getriebewelle gleitet.
Nabenprofil fetten
Grundsätzlich empfiehlt ZF Aftermarket das Nabenprofil mit dem Sachs Hochleistungsfett zu fetten. Aufgrund seiner zähen Konsistenz und Temperaturbeständigkeit bleibe es auch im Betrieb am Nabenprofil haften, ohne sich zu verteilen. Um ein späteres Anfahrrupfen zu verhindern, muss überschüssiges Fett auf jeden Fall entfernt und darauf geachtet werden, die Kupplungsbeläge absolut sauber zu halten.
Ist ein Austausch von Fahrzeugkomponenten, wie beispielsweise der Kupplung notwendig, sollte die Werkstatt unbedingt auf Produkte in Erstausrüsterqualität setzen. Besonders schnell und einfach soll der Wechsel mit den Sachs Kupplungs-Kits gelingen. Je nach Umfang der Reparatur stehen unterschiedliche Kupplungskitvarianten zur Verfügung. Daneben unterstützt ZF Aftermarket seine Partner mit umfassenden technischen Informationen und einem praxisorientierten Trainingsangebot. (tm)