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Mehr Reichweite

20.01.2011 12:02 Uhr

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TÜV SÜD AG

Der TÜV SÜD treibt seine Geschäfte im Bereich Elektromobilität voran. Um die Akzeptanz der neuen Technik zu erhöhen, muss vor allem die Reichweite der Fahrzeuge realistisch beurteilt werden. Dazu hat das Unternehmen einen Testzyklus entwickelt.

Dass man bei der TÜV SÜD AG im Thema Elektromobilität ein Geschäftsfeld mit Zukunft sieht, ist nicht erst seit der Ankündigung vom letzten Herbst bekannt, in Garching bei München ein eigenes Testlabor zur Erprobung unter anderem der Crashsicherheit von Batteriesystemen zu bauen. Der Konzern hat in den letzten Jahren mit diversen Engagements, unter anderem der Beteiligung an Forschungsprojekten oder Stromtankstellen an TÜV-Prüfstellen unter Beweis gestellt, dass man an die neue Technik glaubt. Horst Schneider, als Vorstandsmitglied für den Bereich Mobilität verantwortlich, machte im Rahmen der traditionellen Jahresabschlusspressekonferenz des Unternehmens kurz vor Weihnachten aber deutlich, dass man nicht blind technikgläubig ist. „Die Aktzeptanz von Elektrofahrzeugen beim Verbraucher hängt nicht nur vom Preis, sondern entscheidend von der zu erzielenden Reichweite der Elektrofahrzeuge ab“, erklärte Schneider. Um die neutral beurteilen zu können, hat der TÜV SÜD einen Testzyklus, den so genannten TÜV E-Car Cycle, entwickelt, der die Reichweite von Elektrofahrzeugen unter realitätsnahen Bedingungen beurteilt. Das bedeutet unter anderem, 60 km/h Geschwindigkeit, 60 Minuten Fahrzeit und 60 Kilometer Strecke kombiniert aus Autobahn, Schnell-, Landstraße und Stadtverkehr.

Weltweite Standards erforderlich

Zudem wird im TÜV Fahrzyklus auch der Einfluss der Witterung berücksichtigt. Ein Ergebnis dieses Tests, der erstmals von einer Automobilzeitschrift angewandt wurde: Bei winterlichen Temperaturen und der Zuschaltung von Verbrauchern wie Klimaanlage und Lüftung reduziert sich die von Herstellern angegegebene Maximalfahrstrecke teilweise um bis zu 50 Prozent. Hier sieht Horst Schneider noch viel Arbeit für Akku-und Fahrzeughersteller. Der TÜV SÜD wird sein Know-how auch bei der Entwicklung anbieten und plädiert für weltweit standardisierte Testverfahren. Die könne das Unternehmen aufgrund seiner vorhandenen weltweit vernetzten Labors schon heute bieten. Fehlende Standardisierungen könnten die Verbreitung der Elektromobilität allerdings deutlich behindern. Diese Gefahr droht laut Dr. Axel Stepken, Vorstandsvorsitzender der TÜV SÜD AG, aktuell vor allem bei Steckersystemen, aber auch der Ladetechnik. „Wir sehen derzeit deutliche Tendenzen zu nationalen Alleingängen“, so Stepken. Dennoch geht der TÜV-Chef davon aus, dass sich mittelfristig international vereinheitlichte Systeme durchsetzen werden.

Beim TÜV SÜD ist man zuversichtlich, mit seinem Know-how weltweit zur Verbreitung der Elektromobilität beitragen und damit künftig auch Zusatzumsatz für das Unternehmen generieren zu können. „Innerhalb der nächsten fünf Jahre wollen wir bei Sicherheitsthemen zur Elektromobilität international die Nummer eins unter den Prüf- und Zertifizierungsdienstleistern sein.“ Für 2015 rechnet Horst Schneider in diesem Bereich mit einem weltweiten Marktvolumen von rund 100 Millionen Euro und 100.000 Testeinheiten.

2010 hat die TÜV SÜD AG ein Rekord-ergebnis erwirtschaftet und ist nach eigenen Angaben der viertgrößte Prüfdienstleister der Welt (Details zum Jahresergebnis 2010 siehe Kasten). fs

TÜV SÜD AG

Rekordergebnis

Das Unternehmen hat seinen Umsatz 2010 gegenüber Vorjahr um rund zehn Prozent auf gesamt 1,6 Mrd. gesteigert. Rund die Hälfte des Wachstums ist auf Zukäufe von Zertifizierungs- und Prüfunternehmen im Ausland zurückzuführen. Ca. 70 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet die TÜV SÜD AG aktuell in Deutschland. Der Ausbau der internationalen Geschäfte ist neben der Sicherung des Heimatmarktes ein wichtiges strategisches Ziel. Laut Dr. Axel Stepken soll die TÜV SÜD AG bis 2014 einen Umsatz von 2,4 Mrd. Euro erzielen.

Weitere Infos: www.tuev-sued.de

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