AMICOM/ AMISTYLE
Der Messe-Dreier findet in diesem Jahr ohne AMI statt. Stattdessen werden die AMITEC und die AMICOM im April allerdings von der AMISTYLE ergänzt. Das neue Familienmitglied richtet sich an die Tuningszene.
Den Profis über die Schulter schauen – ein Anspruch, den die Veranstalter der Leipziger AMICOM an sich stellen und auch halten können. Wie auf der Premiere im vergangenen Jahr, haben die Organisatoren auch in diesem Jahr wieder ein Expertenteam gewinnen können, das neben der Bühne einen Live-Einbau durchführt. 2010 rüsteten Spezialisten der Fachwerkstatt „CarSound“ einen Ford Mustang mit einer High-End-Anlage auf. In diesem Jahr geschieht der Umbau von 9. bis 13. April in einem Dodge Ram und einem Fiat 500. Darüber hinaus können Interessierte die Verwandlung eines VW Touran in ein Multimedia-Mobil verfolgen. Anders als der Umbau des Dodge und des Fiat findet der Einbau eines Navigationssystems, DVD-Laufwerks, einer Freisprechanlage und der Rückfahrkamera nur auf der Leinwand statt.
Tuningschau Ost
Das sächsische Dreigestirn aus AMI, AMITEC und AMICOM findet in diesem Jahr erstmals ohne die Auto Motor International statt. Die Autoindustrie hatte wiederholt das unmittelbare Aufeinanderfolgen des Genfer Autosalons und der Leipziger Autoschau kritisiert. 2010 kamen die Beteiligten überein, die AMI später im Jahr und im zweijährigen Wechsel mit der IAA in Frankfurt zu veranstalten. Die nächste AMI ist demnach für Juni 2012 angesetzt. Als Ausgleich hatte die Messegesellschaft ein neues Messeformat aus dem Hut gezaubert, um die weiterhin jährlich geplanten Messen AMITEC und AMICOM zu ergänzen, und die AMISTYLE initiiert. Auch in der regionalen Perspektive könnte sich die neue Tuningschau zu einer vielversprechenden Ergänzung entwickeln. Während die bestehenden Platzhirsche Essen Motor Show und Tuning World Bodensee den Westen und den Süden abdecken, waren die Fahrzeugveredler im Osten des Landes bislang beim Thema Messen unterversorgt. Allerdings spart sich die Tuninggemeinde zwischen Greifswald und Gera die Anfahrt nach Essen oder Friedrichshafen nur alle zwei Jahre. Die AMISTYLE findet den Angaben zufolge nur in AMI-freien Jahren in Leipzig statt.
Attraktives Rahmenprogramm
Neben dem Messeprogramm der einzelnen Aussteller sollen die zahlreichen Sonderschauen die Tuning- bzw. Multimedia-Begeisterten nach Leipzig locken. Den Angaben zufolge wird der Wettbewerb „Schönster Motorraum“ veranstaltet und ein eigener Bereich für Tuningclubs eingerichtet, in dem sich diese präsentieren können. Darüber hinaus findet der Gymkhana-Drift Cup 2011 statt. Der Name entstammt dem Griechischen und bedeutet sportlicher Geschicklichkeitswettbewerb. Dabei müssen sich Fahrer von ihrer besten Seite zeigen, einen Parcours durchfahren und Aufgaben lösen. Ein „RaceRoom“ tut ein Übriges, damit „echtes Rennfahrer-Feeling“ auf der AMISTYLE aufkommt, wie die Messegesellschaft meldete. Neue Produkte und Dienstleistungen gibt es u. a. auf dem Gemeinschaftsstand des Verbands der Automobil-Tuner (VDAT), der mit Cobra, OZ, Elia Tuning und Design hochkarätig besetzt sein wird. Im Bereich Car-Multimedia zeigen sich u. a. die Unternehmen ACR, AIV, Alpine, Magnat, Ground Zero und Hama. Zudem präsentieren sich der Anbieter von Car-Hifi-Zubehör ACV sowie die Multimedia-Spezialisten Clarion, JVC, Kenwood und Pioneer in der Sachsenmetropole.
Wie im vergangenen Jahr feiert die European Mobile Media Association (EMMA) auf der AMICOM den Auftakt zum Soundwettbewerb. Über 130 der besten Car-Hifi-Tuner Europas haben sich angekündigt. Einen Hörsturz muss indes niemand fürchten: „Es stehen nicht die Wattzahlen und die Lautstärke im Vordergrund. Vielmehr legen die Juroren Wert darauf, dass ein audiophiles und wettbewerbstaugliches Soundsystem ins Auto visuell ansprechend integriert und mit dem entsprechenden Know-how verarbeitet ist“, erläuterte EMMA-Geschäftsführer Alexander Klett. Martin Schachtner
- Ausgabe 3/2011 Seite 66 (398.0 KB, PDF)