Opel hat einen erneuten Rückruf seines Modells Ampera-e angekündigt (asp berichtete). Die bis dato durchgeführten Software-Updates lösen das Problem einer möglichen Überhitzung der Batterie bei vollständiger Ladung offenbar nicht, die daraufhin in Brand geraten kann. Trotzdem sollten Ampera-Fahrer ein Software-Update durchführen lassen, damit mögliche Fehler in der Batterie erkannt werden können. Letztlich müssen defekte Batteriemodule ersetzt werden, sobald die entsprechenden Ersatzteile zur Verfügung stehen, erklärt ein Opel-Sprecher. Betroffen von dieser Maßnahme sind in Deutschland rund 1.489 Fahrzeuge.
In der Werkstatt sollen die entsprechenden Autos aus dem Bauzeitraum 2016 bis 2019 ein Software-Update erhalten, wodurch die maximale Ladung des Akkus auf 90 Prozent begrenzt wird. Bis dahin rät der Autobauern seinen Kunden, ihre Fahrzeuge über die entsprechende Funktion im Infotainment-System - mit dem Modus "Bergabfahrtreserve" (Modelljahre 2017-2018) oder dem Modus "Soll-Ladeniveau" (Modelljahr 2019) - auf maximal 90 Prozent zu begrenzen. Sollten Kunden dazu nicht in der Lage sein, diese Änderungen durchzuführen oder möchten dies nicht selbstständig umsetzen, bittet Opel darum, diese Anpassungen beim Händler durchführen zu lassen.
Außerdem soll die Batterie nicht unter einer Restreichweite von 110 Kilometer entladen werden. Zudem sollten die Fahrzeuge nach jeder Fahrt wieder auf 90 Prozent aufgeladen werden. Die internen Codes für den Rückruf lauten "E202008501 (20-C-189)" und "E202008500 (20-C-175)".
Selbiges Problem betriff auch das Schwestermodell Chevrolet Bolt EV des US-Autobauers General Motors (GM). Das Unternehmen hatte im November aufgrund von brandgefährdeten Akkus rund 70.000 seiner E-Autos der Modelljahre 2017 bis 2019 zurückgerufen. Die Amerikaner und auch Opel empfehlen ihren Kunden, die Fahrzeuge unmittelbar nach dem Ladevorgang weiterhin im Freien abzustellen und nicht über Nacht unbeaufsichtigt aufzuladen. GM hat eine Containment-Software entwickelt, welche das Aufladen der Akkus auf maximal 90 Prozent begrenzt. Ampera-e-Kunden würden in Kürze über eine entsprechende Feldaktion informiert, hieß es. Die Akkus stammen von LG Chem aus Südkorea.