BMW ruft in Deutschland 103.824 Fahrzeuge zurück. Bei X3-Modellen (G01 und F97) müssen Verschraubungen der Verzurr-Schienen im Gepäckraum ersetzt werden. Betroffen sind auf Nachfrage von asp AUTO SERVICE PRAXIS ausschließlich Fahrzeuge mit der Sonderausstattung Ablagenpaket (SA 493) sowie ohne Sonderausstattung Notrad (SA 300) aus dem Produktionszeitraum 20.04.2017 bis 11.06.2024.
Verletzungsgefahr durch umherfliegendes Gepäck
Ohne die Maßnahme besteht bei einem starken Heckaufprall die Gefahr, dass sich die Verzurr-Schiene und damit an ihr gesichertes Gepäck löst und die Insassen verletzt. Laut BMW hätten Untersuchungen ergeben, "dass die Befestigungen der Verzurr-Schienen im Gepäckraum der betroffenen Fahrzeuge über die gesetzlichen Vorgaben hinaus verbessert werden können. Damit werden weitere schwere Unfallszenarien abgedeckt und ein Verschieben der Verzurr-Schienen verhindert."
Update vom 04.11.2024
Am 28. Oktober 2024 erscheint in der KBA-Datenbank ein weiterer Rückruf für 47.565 BMW X3-Besitzer, die bereits eine Zurrschiene modifizieren lassen haben. Die Verschraubung der Zurrschiene wird nochmals nachgearbeitet (mit längeren Schrauben), da die Abhilfemaßnahme aus Code "0051960500" nicht ausreichend wirksam war (Schrauben waren zu kurz). Der neue Rückruf hat den internen Code "0051070600" und gilt für Fahrzeuge, die zwischen 2017 und 2024 gebaut wurden.
BMW X3 (2022)
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KBA überwacht den Rückruf
Kunden werden deshalb ab sofort für die rund 15-minütige Reparatur in die Werkstätten gebeten, schreibt BMW. Dem KBA ist der Fall bekannt, es untersucht aktuell den sicherheitsrelevanten Rückruf, der unter dem Herstellercode "0051960500" geführt wird. Die Dokumentation der durchgeführten Maßnahme erfolgt in den BMW Zentral-Systemen. Der Kunde erhält außerdem einen Werkstattauftrag, erklärt BMW in der Stellungnahme weiter.