Fragen an ...
Frank Ramowsky, Leiter Elektromobilität bei TÜV Rheinland
Der TÜV Rheinland zeigt sich auch 2011 zur IAA – wie groß ist die Fläche Ihres Auftritts?
Der TÜV Rheinland-Stand ist über 200 Quadratmeter groß. Dieser Bereich bietet eine Vortragsfläche, aber auch Lounges für Gespräche und Interviews. Das Motto des Stands lautet „tüv my ideas“. Es werden durchgehend Fachleute für unsere Messeschwerpunkte vor Ort sein.
Welche Messeschwerpunkte sind von Ihnen aus dem Bereich automobiler Aftermarket und Kfz-Service zu erwarten?
Unser zentrales Thema, illustriert durch unser Exponat, ist das Elektromobil im Fahrzeughandel und im Werkstatthandling. Wir stellen einen Werkstatt-Platz für Elektroautos aus – mit Hebebühne, Fahrzeug sowie Spezialwerkzeug und Ausrüstung.
Zudem kündigen Sie das Thema „ökoeffizientes Fuhrparkmanagement“ an, was verbirgt sich dahinter?
Darunter verstehen wir die Orientierung an den tatsächlichen Verbrauchsdaten der Flotte. Die Normwerte dienen lediglich als Orientierungshilfe in Kombination mit adäquaten Nutzungszyklen.
TÜV Rheinland
Arbeitsschutz ernst nehmen
Die Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, gegenüber ihren Mitarbeitern eine bestimmte Sorgfaltspflicht einzuhalten. Kommen Betriebe dieser Verpflichtung nicht nach, können bei Unfällen hohe Geld- oder Haftstrafen verhängt werden. Um die Sicherheit der eigenen Mitarbeiter auch nach außen zu kommunizieren, bietet der TÜV Rheinland Betrieben eine Zertifizierung von Arbeitsschutzkriterien an. Eine Möglichkeit ist die Prüfung nach dem Arbeitsschutzsystem „Occupational Health and Safety Assessment Series“ (OHSAS 18001). Dieses soll nach außen verdeutlichen, dass ein Unternehmer Maßnahmen ergriffen hat, um die behördlichen Auflagen erfüllen zu können, meldete die Prüforganisation. Bislang hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge seit 2007 über 1.500 Kunden nach dem System zertifiziert. Gerade im Kfz-Handwerk ist das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz bedeutsam. Zum Vergleich: Ein Autohaus mit Werkstatt und 20 Mitarbeitern hat nach Angaben der Prüforganisation im Mittel einen Arbeitsunfall pro Jahr – zehnmal mehr als in anderen Branchen. Zwar laufen die meisten Unfälle vergleichsweise glimpflich ab, doch Vorkehrungen sind wichtig. Neben Zertifizierungen bietet TÜV Rheinland auch Schulungen zum Thema Sicherheit am Arbeitsplatz an: Betriebe sollten ihre Arbeitsschutzmaßnahmen regelmäßig diskutieren und überprüfen – nicht zuletzt aus Gründen der Fairness gegenüber den eigenen Mitarbeitern. Seit Anfang dieses Jahres gelten darüber hinaus geänderte Regelungen zur arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Betreuung im Rahmen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Die überarbeiteten Vorgaben der DGUV2 betreffen Betriebe mit mehr als zehn Mitarbeitern. Die Änderungen sollen eine mehr auf den Betrieb abgestimmte Vorgehensweise zur Folge haben. Spezialisten des TÜV Rheinland sind mit der neuen Rechtslage vertraut und betreuen Betriebe bei der fristgerechten Planung und Umsetzung des DGUV2. Gründe liefert Ralf Horstmann von TÜV Rheinland: „Investitionen in gesunde und zufriedene Mitarbeiter sind gut angelegtes Geld. Der Ausfall eines Mitarbeiters durch Krankheit oder Unfall kostet ungleich mehr als die systematische Verbesserung von Arbeitsplatzgestaltung und -organisation.“
TÜV Kontakt
TÜV NORD Mobilität
Klaus Jürgensen
Tel. 05 11/9 86-10 10, Fax -21 05
kljuergensen@tuev-nord.de
TÜV SÜD Auto Service
Wolfgang Eichler
Tel. 0 89/57 91-16 52, Fax -23 81
wolfgang.eichler@tuev-sued.de
TÜV Rheinland Group
Andreas Schumm
Tel. 02 21/8 06-33 20, Fax -27 24
andreas.schumm@de.tuv.com
TÜV Ticker
Olaf Oestmann leitet das Key Account-Management bei der TÜV SÜD Auto Service GmbH. Schwerpunkt seiner neuen Aufgabe ist es, Großkunden noch intensiver zu betreuen und den direkten Kontakt zu verstärken und auszubauen.
TÜV Training
Weiterbildungsangebote im Netz:
TÜV NORD: http://seminarsuche.tuev-nord.de
TÜV SÜD: www.tuev-sued.de/akademie_de/lehrgaenge_und_trainings
TÜV Rheinland: www.tuv.com/de/seminare.html
TÜV Süd
E-Mobilität geht an ihre Grenzen
Trotz des strengen Reglements und der verschärften Anforderungen sind bei der diesjährigen Rallye für Elektrofahrzeuge E-miglia alle 31 Teilnehmer Anfang August vor dem Rathaus von St. Moritz ins Ziel gerollt. Nach 800 Kilometern Distanz, mehr als 400 Kilometer davon bergauf, erreichte das bestplatzierte TÜV Süd-Team, bestehend aus Pilot Volker Blandow von TÜV Süd Battery Testing und Jörg Riedle von der Unternehmenskommunikation, als Achtplatzierte das Ziel. Platz 20 belegte das zweite TÜV Süd-Team mit Gerhard Müller und Martin Eckl von TÜV Süd Auto Service GmbH. Beide Teams bestritten die E-miglia im E-Mini. Fazit des TÜV Süd nach vier Etappen: „Die Technologie ist weit fortgeschritten, es muss aber vor dem Hintergrund von Reichweiten um die 150 Kilometer noch viel getan werden, um das Fahren mit Strom attraktiv zu machen.“ Dazu hätten die Experten bei der Veranstaltung wichtige Daten und Einsichten gesammelt, z. B. für die weitere Entwicklung des Reichweiten-Standards TSECC (TÜV SÜD E-Car Cycle).
TÜV Nord
Reichweitenstarke Werbung
Mehr als die Hälfte der Autofahrer sucht vor einer Reparatur oder dem Zubehörkauf im Internet nach einem geeigneten Autohaus oder einer Werkstatt. Dabei verwenden Surfer in 95 Prozent der Fälle die Google-Suchmaschine, meldete der TÜV Nord. Firmen, die in diesem Suchumfeld werben möchten, haben die Gelegenheit, kurze Textanzeigen zu schalten, sogenannte „AdWords“, die direkt auf entsprechende Angebote des Autohauses verweisen. Mit einem neuen Angebot verspricht die Prüforganisation Servicebetrieben Unterstützung bei der Online-Werbung mit Google. Zur Generierung einer Werbeanzeige wurde das Werkzeug „TÜV Nord AdManager“ entwickelt, mit dem der Werbetreibende Kampagnen starten und wesentliche Einstellungen wie Budget, Zeitrahmen und Werbeziele vornehmen kann. Eigenen Angaben zufolge haben die Hannoveraner auf diesem Gebiet große Erfahrungen und sind „Autorisierter AdWords Reseller“. Die Unternehmen können selbst die Höhe der eingesetzten Werbemittel festlegen, das kleinste Paket startet bei 150 € pro Monat. Vorteil der Maßnahme: Der Kunde zahlt nur, wenn die Anzeige geklickt wird.
- Ausgabe 9/2011 Seite 46 (303.2 KB, PDF)