Ein Zusammenschluss aus TÜV Nord, TÜV Hessen, TÜV Thüringen und zwei Kooperationspartnern unter Federführung des TÜV Süd ist damit betraut worden, die Wirksamkeit von sogenannten Alcolock-Systemen zu prüfen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) gab einer Mitteilung des Verbands der TÜV (VdTÜV) zufolge das Projekt zum 1. Juli in Auftrag. Es wird eine Laufzeit von 30 Monaten haben. Die Aufgabe von Alcolock-Systemen ist die Vermeidung von Fahrten unter Alkoholeinfluss. Das System arbeitet mit einem Alkohol-Messgerät, das im Innenraum des Fahrzeugs installiert und an eine Steuereinheit hinter dem Armaturenbrett angeschlossen ist. Durch aktivieren der Zündung wird der Fahrer aufgefordert, eine Atemalkoholprobe abzugeben. Falls eine gewisse, vorher festgelegte Alkoholkonzentration nicht überschritten wird, gibt das System den Anlasser frei. Laut TÜV ist eine Manipulation fast unmöglich und ohnehin sehr selten. In der ersten Projektphase sollen straf- und verwaltungsrechtliche Voraussetzungen für eine Praxisphase ermittelt werden, um eine Rechtsgrundlage für die Testreihen zu schaffen. Sobald diese vorlläget, könnten freiwillige Projekteilnehmer gesucht werden, hieß es. Die Auswirkungen von Alkohol auf die Fahrtüchtigkeit sind schwerwiegend und noch immer seien Alkoholfahrten viel zu häufig Auslöser von Unfällen mit gravierenden Folgen. Daher sei das Potenzial der Alcolock-Systeme, Unfälle zu vermeiden und, in Kombination mit Maßnahmen zur Rehabilitation, das Rückfallrisiko von Trunkenheitsfahrern zu senken, deutschlandweit anerkannt.
VdTÜV: Projektgemeinschaft prüft Wegfahrsperren für Alkoholsünder
Die Wirksamkeit sogenannter Alcolock-Systeme prüft derzeit ein Expertenteam unter Führung des TÜV-Süd.