Digitale Visitenkarte: Beschleunigen ist gut, durchhalten ist besser
Kein Sprint, sondern Marathon: Nicht erst seit Corona trägt eine professionelle Webseite viel zum Unternehmenserfolg bei. In Sachen Digitalisierung heißt es für Autohäuser aber nicht nur, kurzfristig Gas zu geben, sondern vor allem auch langfristig dranzubleiben.
In Zeiten von Corona wollen Kunden digital abgeholt werden. Wer es richtig anstellt – und richtig aufgestellt ist –, hat seit März letzten Jahres wenig Einbußen zu beklagen. Doch Kunden sind kritisch, vergleichen digitale Auftritte und surfen zum nächsten Anbieter. Fehlinformationen, mangelhafte Hinweise oder digitale Sackgassen lassen potenzielle Kunden im Ungewissen. „Die Webseite sollte online das Herzstück des Unternehmens sein und erfordert daher sorgfältige Planung und praxisgerechte Pflege, um den roten Faden unmissverständlich auf den Bildschirm zu projizieren“, erklärt Katharina Heinemann, Beraterin der Business Line Mobility Consulting von TÜV SÜD.
Gerade im vielschichtigen Automobilsektor benötigt das digitale Schaufenster kompetente Gestalter mit selbstkritischer Sichtweise. Es geht um sinnvolles Überarbeiten sowie darum, Bewertungsmodalitäten nachvollziehbar und fehleroffensiv abzubilden, damit Lücken schnell erkannt und flugs geschlossen werden können. „Augenscheinlichste Schwäche ist veralteter oder zu wenig Content – neben mangelnden Fahrzeugbeschreibungen. Oft finden sich auch alte Kontakte, unzureichend beschriebene Serviceleistungen sowie deren umständliche analoge Prozesse.“
"Klare Aufgabenverteilungen sind unerlässlich, vor allem, wenn Content abteilungs- und markenübergreifend erstellt und aktuell gehalten werden soll."
Katharina Heinemann, Beraterin der Business Line Mobility Consulting von TÜV SÜD
„Klare Aufgabenverteilungen sind unerlässlich, vor allem, wenn Content abteilungs- und markenübergreifend erstellt und aktuell gehalten werden soll“, erklärt die Digitalisierungsexpertin. „Das funktioniert dauerhaft nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Dabei muss nicht einer zwangsläufig die Fäden in der Hand haben, aber eine Kontrollinstanz die gesamte Umsetzung beobachten und bei Bedarf nachsteuern.“ Denn es gilt: Ein digitales Aushängeschild muss formbar sein und in Bewegung bleiben. Nur so kann man Neukunden gewinnen, aktuelle Geschäftsideen integrieren und diese anschaulich sowie kundenorientiert präsentieren.
"Augenscheinlichste Schwäche ist veralteter oder zu wenig Content – neben mangelnden Fahrzeugbeschreibungen. Oft finden sich auch alte Kontakte, unzureichend beschriebene Serviceleistungen sowie deren umständliche analoge Prozesse."
Katharina Heinemann, Beraterin der Business Line Mobility Consulting von TÜV SÜD
Digital Performance Check
Ein Blick von außen hilft, um den Webauftritt dauerhaft attraktiv zu machen. Matthias Hippel, Leiter Kompetenzcenter Consulting der Business Line Mobility Consulting von TÜV SÜD Auto Plus, bietet mit dem Digital Performance Check ein fundiertes Rezept und kann etliche Beispiele aufführen, die er und sein Team regelmäßig als Fehlerquelle oder verpasste Chance entlarven.
„Wir gehen mit dem Kunden Schritt für Schritt durch die Ergebnisse unserer Webseiten-Analyse und stellen oft fest, dass Grundsätzliches wie Zuständigkeiten für Inhalte weder klar verteilt noch geregelt ist.“ Auch werden häufig günstige, aber nicht passende Zusatzangebote eingebunden und die Social-Media-Performance vernachlässigt. Änderungen, so der Experte, sollen geplant und peu à peu verifiziert werden – mit erreichbaren Etappenzielen, denn weniger ist oft mehr.
„Bei der Analyse betrachten wir auch lokale Mitbewerber, damit unsere Klienten sehen, wie die Konkurrenz aufgestellt ist – etwa in puncto Bewertungen. Im Rahmen monatlicher Remote-Beratungen, die dank Corona zeitsparend online stattfinden, erstellen wir im zweiten Schritt dann Maßnahmenpläne mit Zeitfenstern, damit Zug dahinter ist“, erklärt Matthias Hippel.
Mehr Informationen:
matthias.hippel@tuvsud.com
+49 151 276 457 01
www.tuvsud.com/autoplus