Die Smartphone-Apps der Autohersteller sollen den Pkw smart machen. Klüger werden jedoch vor allem die Anbieter, wie die Stiftung Warentest herausgefunden hat. Denn die Apps senden meist mehr Nutzer-Infos als nötig an die Konzern-Computer.
Bei allen 13 getesteten iOS- und Android-Apps bewerteten die Experten das Datensendeverhalten als kritisch. So übermitteln etwa zahlreiche Apps neben dem Namen des Nutzers und der Fahrgestellnummer dem Standort. Letzterer geht etwa an Google oder Apple, häufig auch an weitere Stellen. Und das unabhängig davon, ob der Nutzer überhaupt im Auto ist. Audis MMI Connect verschickt die Informationen sogar unverschlüsselt, Fiats App kommuniziert heimlich mit Facebook. Transparenz bei der Datensammelei bot keine der Apps. Angaben zum Datenschutz waren teils gar nicht vorhanden, in Fremdsprache oder lückenhaft.
Als Fazit raten die Verbraucherschützer Autofahrern, die vor Schnüffelei sicher sein wollen, auf die Apps zu verzichten. In vielen Fällen dürfte das nicht schwer fallen, handelt es sich bei den Funktionen doch bislang häufig eher um Spielereien als um nützliche Dienste. So lassen sich etwa Tankfüllung oder Reifendruck aus der Ferne anzeigen, Türen entriegeln oder Fahrtziele vom Handy an das Navigationssystem schicken. (sp-x)